Eigypten in Berlin 2010

Ab 15. März liegt „Eigypten“ in den Gropius Passagen Was haben uns die Ägypter nicht alles hinterlassen und damit Geschichte geschrieben. Und jetzt kommt einer, der weiß es scheinbar besser. Harald von Hippel bringt mit seinem „Eigypten“ eine ganz neue Sicht auf Geschichte und österlichen Kult. In seiner Ausstellung, die zugleich furiose, skurile und einmalige Osterdekoration in den Gropius Passagen ab 15. März ist, stellt er die Frage ‚Hatten die Osterhasen Vorfahren?‘ und liefert mit seiner Arbeit gleich mögliche Lösungsansätze: Eine Pyramide aus Eiern, Hasen, die im Steinbruch Eier herausschlagen… von Hippel bedient sich sämtlicher populärer Klischees über Ägypten und macht sich einen großen Spaß daraus. Und das nicht einmal eigennützig. Denn auch die Besucher der Gropius Passagen werden bei dieser Schau voll und ganz auf ihre Kosten kommen, wenn sie inmitten der 41 überdimensionalen Hasenfiguren auf Tut Ench Eimun stoßen oder selbst durch die Nischen der Eierpyramide laufen und einen ganz neuen Einblick in die österlichen Geschehnisse bekommen. Harald von Hippel kümmerte sich jahrelang selbst um Schaufensterpuppen. „Sie sind die willenlosen Objekte der Dekorateure“, sagt er selbst. Seine Objekte, die er seit seiner Übernahme einer kleinen Firma, die Dekorationsartikel herstellte, produziert, sind sicherlich nicht weniger willenlos, haben aber unendlichen Charme und man erkennt, wie viel Liebe zur Phantasie und zum Detail in ihnen steckt. „Irgendwann werden die Themen immer skuriler ausgearbeitet und nehmen immer witzigere Dimensionen an“ sagt von Hippel. Sein neuestes Werk zeigt einmal mehr, was die Umsetzung einer guten Idee wirklich bedeutet. „Das österliche Ei hat in seiner Geschichte einen legendären Lauf genommen und ich habe bestimmte Sachen einfach aufgegriffen.“ Höhepunkt der Dekoration in den Gropius Passagen ist die fünf Meter hohe Pyramide im Atrium. Das hier befindliche Grab eines Eigypters enthüllt sich jedoch nicht jedem. Zeigefreudiger sind da Mumien in Sarkophagen, eigyptische Baumeister, Architekten, Suppenköche und Wasserträger. Nicht zu vergessen die drei Tänzerinnen und ihr „Walk like an Eigyptian“. Und am berühmten Bauwerk der Sphinx werden Sie einfach nur staunen und innehalten. Ach ja, und garantiert ein Foto schießen. Mitmachen: In der Ausstellung finden sich zahlreiche Hyroglyphen wieder. Wer wissen will, was hier und da an den Steinen geschrieben steht, muss sich das kleine Alphabet der Eigypter genauer ansehen und so die Übersetzung finden. Belohnt wird das mit unendlich viel Spaß und tollen Gewinnen. sb